Endre von Ivánka

Plato Christianus
Übernahme und Umgestaltung des Platonismus durch die Väter




21990, 496 Seiten, Leinen
Euro 25.50; SFr. 50.-

ISBN 978 3 89411 025 3  


Der bekannte Historiker der griechischen, patristischen und byzantinischen Philosophie, Theologie und Geschichte legt in diesem Werk eine Art Summe seiner Lebensarbeit vor. Seine wichtigsten Einzelstudien aus dreißig Forschungsjahren sind darin integriert und zu einer Gesamtdarstellung verarbeitet und ergänzt. Der Plan, der ihn bei seinen Studien geleitet hat, tritt klar und einfach heraus: Aneignung und Überwindung des vornehmlich durch Plato repräsentierten vorchristlichen Menschheitsdenkens und die Auseinandersetzung, mit ihm in der christlichen Kirche und Theologie ist ein Vorgang, der heute keineswegs als abgeschlossen erklärt werden kann und grundsätzlich immer gleich aktuell bleibt.
Ivánka hatte die Frage zunächst an den Hauptwendepunkten aufgegriffen und dargestellt: Origenes, Gregor von Nyssa, Augustinus, Dionysios, Maximos, Bernhard, die byzantinische und abendländische Mystik des hohen Mittelalters; jetzt aber treten durch die Einzelstudien hindurch die alles durchwaltenden Kraftlinien hervor. Wir erleben die spannende Geschichte der Gewinne und Verluste mit, die bei der Übernahme philosophischer Denkformen in die Theologie immer zu buchen sind und für die es keine «bilderstürmerischen» Gewaltlösungen gibt, weil der Mensch, um zu glauben, immer denken, somit wohl oder übel philosophieren muss.