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Thematisch bildet dieser Band das Zentrum der theologischen
Dramatik Balthasars. Freilich erweist sich dabei, dass die drei einleitenden
Bände für die einigermaßen bündige Darstellung
der «Handlung» unverzichtbar sind, da vieles in den gewohnten
theologischen Traktaten erst einmal unter den dramatischen Aspekt
gerückt werden musste, damit die volle Wucht des Geschehens zwischen
Gott und Mensch, so wie das Christentum es sieht, zur Darstellung
gelangen konnte. Der Autor rückt durch das (steigende) Heraustreten
der Konfliktsituation in der Theologie der Geschichte ab von den heute
beliebten theologischen Geschichtsbildern im Fahrwasser der Aufklärung
und der Evolutionstheorie, wie schon sein Einsetzen mit einer theologischen
Interpretation der Apokalypse, aber auch sein zentrales Kapitel über
die Dramatik der christlichen Soteriologie zeigt. Aber diese katholisch
aufgefasste Dramatik grenzt sich ebenso deutlich ab von Dialektik
und tragizistischer Prozesstheologie.
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