Henri Cazelles

Alttestamentliche Christologie
Zur Geschichte der Messiasidee


Übertragen von Hans Urs von Balthasar und Cornelia Capol


1983, 198 Seiten, kartoniert
Euro 17.50; SFr. 34.-

Theologia Romanica XIII

ISBN 978 3 89411 107 6


Das Werk enthält auf dichtgedrängten Seiten einen Überblick über die Entwicklung der Messiasidee von der mythologischen Gottmenschlichkeit ägyptischer Könige über das religiös zweideutige Königtum Israels («wir wollen einen König, wie die anderen Völker ihn haben» 1 Sam 8,5) und dessen allmähliche Entmythisierung durch Propheten und Priesterschrift, bis der Titel sich endlich eignet, von der christlichen Gemeinde Jesus Christus verliehen zu werden. Wenn Christus im Griechischen das gleiche besagt, was Messias im Hebräischen, ist dann der bei den Propheten vorhandene Messianismus nicht schon Christologie? Beide Worte beziehen sich auf eine Salbung. Sicher wird im Lauf der Geschichte der Sinn dieser Salbung sich grundlegend verändern. Dennoch gibt es von einem Propheten zum anderen, von einer Generation zur nächsten eine unbestreitbare Kontinuität, die uns erlaubt, auch eine solche der Hoffnung Schritt für Schritt zu verfolgen. Diese Hoffnung überbordet die Bibel und ihre Schriften: sie bestand vor ihr, sie wird nach ihr bestehen. Die Dimension menschlicher Hoffnung gibt dem vorchristlichen Messianismus einen ewigen Sinn, dem das Neue Testament seine Fülle und Vollendung verleihen wird.