Erika
«Du weißt nicht, wie sehr ich dich liebe.»

Texte aus ihren Tagebüchern ausgewählt von Hans Urs von Balthasar



1988, 185 Seiten, kartoniert
Euro 15.50; SFr. 30.-

Der neue Weg 8

ISBN 978 3 89411 121 2


Erika, eine 1987 verstorbene gottgeweihte Frau, hat zu ihrem dauernden Erstaunen eine innere Stimme, die Christi, vernommen, der ihr die Absolutheit seiner Liebe immer neu zusprach. Jahrzehntelang quälten sie die Zweifel an der möglichen Echtheit dieser Versicherung – sie zerriss eine große Menge der ihr befohlenen Aufzeichnungen – sie wusste sich zu unwürdig einer solchen Liebe. Ihr geistlicher Vater hatte Mühe, sie von der Richtigkeit ihres inneren Weges zu überzeugen; erst im letzten Jahrzehnt verschwanden ihre Zweifel und die Gnade konnte ungehindert in ihr wirken. Sie gehörte einer geistlichen Gemeinschaft an, die, wie heute so viele, ihre früheren Ideale und Regeln als veraltet hinter sich gelassen hatte. Gott nahm sie innerlich aus dieser Gemeinschaft heraus und versetzte sie zu ihrer großen Freude in eine andere, in der sie die letzte Erfüllung ihres geistlichen Ideals fand.
Der Kern ihres Auftrags ist höchst bedeutsam: kein Mensch vermag Gottes Liebe zu ihm zu ermessen, auch nicht im Versuch vollster Hingabe. In der «analogia caritatis» ist die absolute Liebe unvergleichbar über die geschöpfliche erhaben («major dissimilitudo», 4. Laterankonzil).