Dieses Werk weist den Papst Benedikt XVI. mehr als je als den unerschrockenen Diagnostiker der heutigen Kirchenstunde aus; kein Eisen ist ihm zu heiß, dass er’s nicht anrührte, kein theologischer Dschungel zu dicht und verworren, dass er sich keinen Durchgang schüfe. In jedem der aufgegriffenen Themen – und es sind wirklich die brennendsten – tritt er mit offenem Visier auf den Partner zu; Mut und Klugheit, verbunden mit ausgesprochenem Sinn für Mäßigung (gegenüber so vielen vorprellenden Einseitigkeiten), für Gerechtigkeit jedem Andersdenkenden gegenüber zeichnen jede dieser Studien aus.
Was vielen seiner kritischen Leser immer wieder als unvereinbar schien – der Vortrag einer persönlichen Ansicht und die Verwaltung einer so delikaten kirchlichen Amtsstelle (Präfekt der Glaubenskongregation) – erweisen sich in diesem Werk nicht nur als vereinbar, sondern als notwendig eins, ist doch jeder Christ, wohin immer er gestellt sein mag, Zeuge (martys) des Glaubens.

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