Pierre Rousselot
Die Augen des Glaubens

Aus dem Französischen übertragen und mit einer Einführung versehen von Joseph Trütsch


1963, 94 Seiten, kartoniert
Euro 5.-; SFr. 10.-

Christ heute V/2

ISBN 978 3 89411 203 5  


Die vorliegende Arbeit des genialen, im ersten Weltkrieg jung verstorbenen Jesuiten wird mit Recht als ein bahnbrechender Beitrag zu einer Philosophie und Theologie des Glaubensaktes gerühmt. In zwei zwar kurzen, dafür aber umso gehaltvolleren Teilen versucht sie, die Spannungspole des Glaubensaktes – die natürliche Vernünftigkeit und Übernatürlichkeit einerseits, die sichere Gewissheit und die freie Zustimmung andererseits – miteinander zu versöhnen.
«Stark von Newman beeinflusst geht es Rousselot darum, den Glaubwürdigkeitsbeweis der traditionellen Analysis-fidei-Lehre, durch die im Grunde ein doppelter Glaube, ein natürlicher und ein übernatürlicher statuiert werden musste, zu überwinden. Rousselot verlegt die Glaubwürdigkeitserkenntnis in den Akt des Glaubens selbst. Das den Menschen erleuchtende Glaubenslicht ersetzt und ergänzt darum nicht eine unvollständige Erkenntnis, sondern ermöglich sie erst. In ähnlicher Weise durchdringen sich im Akt des Glaubens auch Erkenntnis und Wille (Liebe): ‹Nur weil der Mensch will, sieht er die Wahrheit›. Die Liebe zum Sein und zur Wahrheit konstituieren den Geist zutiefst.» (Walter Kasper)