Alle Geschehnisse (Joh 18-21) von der Gefangennahme
Jesu bis zum Zeugnis des Johannes (21,24f.) werden Wort für Wort
betrachtet.
Die Exegese geht vom Geistigen aus, vom Urgeheimnis des Christentums,
aus dem alle anderen Mysterien erfließen, von der Heiligsten
Dreieinigkeit, das gerade darum auch das Urgeheimnis des Menschen
ist. Ebenso aber wie diese Betrachtungen in scheuer Ehrfurcht und
doch wieder kindlicher Kühnheit sich hintasten an die menschliche
Fülle Gottes, so sind sie auch ein tiefes Bekenntnis zum menschgewordenen
Wort. Das unserem Bewusstsein und Empfinden allzu sehr entglittene
Paradoxon der Menschwerdung Gottes leuchtet hier in seiner unfassbaren
gegensätzlichen Harmonie und harmonischen Gegensätzlichkeit
auf.
Leseprobe zu Joh 20,16
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