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Im Gärungsprozess der zweiten Hälfte
des 20. Jahrhunderts ist Religion als eine nicht auszutilgende Kraft
des individuellen wie des sozialen Lebens neu entdeckt worden; es
wurde sichtbar, dass die Zukunft der Menschheit nicht an ihr vorbei
geplant und gestaltet werden kann. Dieser Vorgang ist für den
Glauben tröstlich, aber er wird auch seine immanenten Gefahren
nicht verkennen, denn die Versuchung, Religion nun von verschiedenen
Seiten her als Instrument politischer Ideen zu vereinnahmen, ist offenkundig.
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