Hans Urs von Balthasar

Geschichte des eschatologischen Problems in der modernen deutschen Literatur

Abhandlung zur Erlangung der Doktorwürde der Philosophischen Fakultät I der Universität Zürich (1930)

Studienausgabe der frühen Schriften
Unter der Leitung von Alois M. Haas


1998, 270 Seiten, gebunden
Euro 18.-; SFr. 35.-

ISBN 978 3 89411 347 6  


Balthasars Dissertation kann als eine Art erster Anlauf, besonders zu den zwei ersten Bänden seiner «Apokalypse der deutschen Seele» angesehen werden. Er selber schreibt (1984) rückblickend: Den Grundimpuls gab der Wunsch, «die großen Gestalten der deutschen Geistesgeschichte auf ihre letzte, oft verborgene religiöse Haltung hin zu ‹enthüllen›, gleichsam beichten zu lassen, und zwar nach einer Methode, die sich zur Erläuterung ihrer Kunstwerke auf Philosophie und Theologie beruft». Er spricht auch schon 1945 von dem «Plan, den ich als vorwitziger Student der Germanistik gefaßt, aber mangels geistesgeschichtlicher Schulung nicht auszuführen vermocht hatte». Doch die erstaunliche Fülle der bereits dem Doktoranden zu Gebote stehenden literarischen und geschichtlichen Zeugnisse, das fast uferlose, schwer zähmbare Material, haben weitere zehn Jahre beansprucht, um zur «Apokalypse der deutschen Seele» heranzureifen.