Weil zum Selbstverständnis der Gegenwart die Verneinung alles Unbedingten gehört, steht die christliche Verkündigung, die in Jesus Christus den Weg, die Wahrheit und das Leben bezeugt, vor einer radikalen Herausforderung. Wie kann man Christus heute im Horizont der Sinnfrage als unbedingten «Sinn an sich» darstellen, ohne dabei den Gefahren des religiösen Fundamentalismus und Relativismus zu erliegen? Diese Grundfrage wirft Karl-Heinz Menke in der vorliegenden Schrift auf. Er skizziert eine Antwort, indem er den geistesgeschichtlichen Weg der Neuzeit abschreitet, einige daran anknüpfende Wege aufzeigt, die Einzigkeit Christi begründet darzulegen.
Karl-Heinz Menkes Die Einzigkeit Jesu Christi im Horizont der Sinnfrage darf als eine aktuelle theologische Deutung des Grundanliegens von Gaudium et spes angesehen werden, dass sich «nur im Geheimnis des fleischgewordenen Wortes das Geheimnis des Menschen wahrhaft» aufklärt (GS 22).